Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
müssen sich Kinder Ziele setzen? Zu einem gewissen Maß ist Ehrgeiz sicherlich genetisch bedingt und daher nicht grenzenlos steigerbar. Eltern können mit den richtigen Anreizen und einem fördernden Verhalten jedoch bis zu einem gewissen Maß Ehrgeiz wecken. Das heißt: Ehrgeiz kann ohne Zielsetzungen nicht existieren. Helfen Sie Ihrem Kind, sich selbst Ziele zu setzen.
Das können beispielsweise sein:
- „Ich möchte unbedingt eine Zwei in der Arbeit schreiben.“
- „Im Kampfkunstunterricht möchte ich bald den nächsten Gürtel erreichen.“
- „Im Sommer möchte ich Reitunterricht nehmen.“
- „Die Hausaufgaben möchte ich in 30 Minuten geschafft haben.“
- „In einem halben Jahr möchte ich genug gespart haben,um mir ein bestimmtes Spiel kaufen zu können.“
Ehrgeiz setzt Ziele, Beharrlichkeit, Geduld und Ausdauer voraus. Väter und Mütter sollten ihren Kindern – über den Kampfkunstunterricht hinaus – helfen, Ziele klar zu formulieren, ohne dabei die elterlichen Vorstellungen in den Vordergrund zu rücken. Wichtig dabei ist, dass die Umsetzung nicht zu schwer ist, sonst droht schnell Enttäuschung.
Solche maßvollen Ziele, ohne Perfektionsanspruch, könnten dann auf oben genannte Beispiele bezogen wie folgt aussehen. Ihr Kind muss lernen, dass zum Erreichen von Zielen Anstrengung, Hartnäckigkeit und Ehrgeiz notwendig sind:
- Für die Zwei in der Arbeit muss Ihr Kind regelmäßig üben.
- Für das ersehnte Spiel muss Ihr Kind sein Taschengeld sparen oder sich etwas hinzuverdienen.
- Für den Gürtel im Kampfkunstunterricht muss Ihr Kind regelmäßig an den Übungsstunden teilnehmen und die Techniken lernen.
- Für die Reitstunden müssen Geldgeber gefunden oder die Eltern begeistert werden.
- Um die Hausaufgaben schnell zu schaffen, muss Ihr Kind in der Schule gut aufpassen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin begründet, sich dem Kind zuzuwenden, klare Absprachen zu treffen sowie Erfolgserlebnisse zu vermitteln – damit gelingt es, dass Kinder sich nicht nur Ziele setzen, sondern sie auch erreichen können.
