Liebe Eltern,

gute Manieren – das sind die Spielregeln für den Umgang miteinander. Kinder, die diese kennen, fühlen sich sicherer in neuen Situationen, weil sie wissen, wie sie sich verhalten sollen. Hinzu kommt, dass gutes Benehmen dem jeweiligen Gegenüber ermöglicht, freundlich auf einen zuzugehen. Die Grundregeln für Begrüßungen, Verabschiedungen, Tischmanieren und Co. lernen unsere Schülerinnern und Schüler in den kommenden vier Wochen. Jedes einzelne Mattengespräch deckt ein Schwerpunktthema ab.

Hier einige Tipps für kindgerechte Benimm-Regeln

Auch wenn Ihr Kind noch klein ist, kann es ab dem Kindergartenalter schon lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen. Hier einige Beispiele:

Das können schon Zweijährige:

  • die Zauberwörter „Bitte“ und „Danke“ verstehen, wenn sie ihnen – mit Gesten unterstützt – vorgelebt werden,
  • verstehen, dass Besteck und Teller auf den Tisch gehören und nicht hinunter geworfen werden sollen,
  • maximal eine Viertelstunde ruhig mit am Tisch sitzen (danach darf das Kind aufstehen).

Das können schon Dreijährige:

  • „Bitte“ und „Danke“ sagen und einen Gruß freundlich erwidern, 
  • vor dem Essen die Hände waschen und beim Essen nicht alle Speisen anfassen und wieder zurücklegen,
  • nicht mit vollem Mund sprechen,
  • nach jedem Toilettengang die Hände waschen,
  • beim Gähnen, Niesen und Husten die Hand vor das Gesicht halten,
  • beim Sprechen sein Gegenüber anschauen und Blickkontakt aushalten,
  • Verschnaufpausen bei anderen akzeptieren,
  • eigenes und fremdes Eigentum respektieren und pfleglich behandeln,
  • Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen) achten und nicht quälen (z. B. Blumen pflücken, aber nicht zu zertreten).

Das können schon Vier- bis Sechsjährige:

  • nach dem Aufstehen freundlich „Guten Morgen“ sagen; grüßen wenn man kommt und sich verabschieden, wenn man geht,
  • sich morgens und abends Gesicht und Hände waschen und die Zähne putzen,
  • nach dem Niesen ein Taschentuch benutzen,
  • kleckerfrei essen, kauen mit geschlossenem Mund,
  • für die Dauer eines Mahlzeit-Ganges am Tisch sitzen bleiben,
  • beim Tisch decken oder beim Abräumen helfen,
  • in der Öffentlichkeit nicht rülpsen oder popeln,
  • sich entschuldigen, wenn man trotzig oder zornig war.

Buchtipp zum Thema:
Dagmar von Cramm, Kinder-Knigge für Eltern. Wie Kinder gutes Benehmen ganz spielerisch lernen.
Südwest-Verlag, München 2005. EUR 10,95